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 ARCHITEKTUR+STADTFÜHRUNGEN: KÖLN RHEINAUHAFEN  & SCHÄL SICK 

 

SOLAR DECATHLON                    +                     PLUS-ENERGYHOUSES
SOLAR ZEHNKAMPF                   +                    PLUS-ENERGIEHÄUSER

 


ERNEUERBARE ENERGIEN
-> ZUKUNFTSFÄHIGKEIT DER GESELLSCHAFT

Die rasante Ressourcenverknappung und der allen Klimaschutzgipfeln zum Trotz anhaltende Klimawandel treiben unseren Planeten und seine Bewohner in die Enge.
Der 2010 verstorbene Hermann Scheer, u.a. Träger des Alternativen Nobelpreis und zahlreicher, weltweiter Auszeichnungen, Wegbereiter des Erneuerbaren Energiengesetz erkannte in einer drohenden Ressourcenverknappung weitere Gefahren für unsere Gesellschaften. Er beschreibt in seinem Buch "Der energet(h)ische Imperativ" den Antrieb für seinen nimmermüden Einsatz für regenerative Energien: "Mein Ausgangspunkt sind nicht die erneuerbaren Energien, sondern ist die Gesellschaft - aus der Erkenntnis, welche elementare Bedeutung der Energiewechsel für deren Zukunftsfähigkeit hat. ... Der Wechsel zu erneuerbaren Energien hat eine zivilisationsgeschichtliche Bedeutung. Deshalb müssen wir wissen, wie wir ihn beschleunigen können. Knapp sind nicht die erneuerbaren Energien, knapp ist die Zeit."


1) SOLAR DECATHLON

Zu dieser Einsicht ist unter anderem auch das US Energieministerium gelangt. Mit dem Solardecathlon (Zehnkampf) hat das Ministerium eine Initiative gestartet, in der Universitäten rund um den Globus in einen wiederkehrenden Wettbewerb um das anspruchvollste und energieeffizienteste Wohngebäude nach zuvor festgelegten Kriterien treten.
Bei gleichem Lebenskomfort ein Gebäude zu errichten, das nur so viel oder weniger Energie verbraucht als es selbst generiert - das ist die Aufgabenstellung.

Nachdem deutsches know-how 2007 und 2009 gleich zweimal in den USA als Sieger erfolgreich war (jeweils TU Darmstadt - Lehrstuhl Prof. Hegger) konnte in 2010 die Virgina Tech (University) die erste europäische Ausgabe für sich entscheiden, mit dem Siegermodell "Lumenhaus".

LUMENHAUS:

Sie werden die technologischen Möglichkeiten des Bauens / Wohnens  nach diesem kurzen 10 Minuten Trailer mit anderen Augen sehen.
(Seite in Englisch)
 

Ein deutsches Äquivalent, eine vergrößerte Ausgabe des Siegermodells der TU Darmstadt aus 2007, wurde vom damaligen Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS) in den Jahren 2009-2010 auf Deutschland-Tour geschickt. 

Seit Juli 2011 hat das Modellhaus der TU Darmstadt und des BMVBS einen festen Standplatz am Phoenixsee in 44269 Dortmund, Am Remberg 84.

Video zum Plusenergiehaus der TU-Darmstadt / des BMVBS:                         

Video (youtube)


In 2009 gewann die TU Darmstadt als Titelverteidiger erneut in den USA. Laut Jury war Team Germany in der Summe die cleverste Umsetzung gelungen. Ein Animationsfilm des Siegermodells von 2009:

http://www.youtube.com/watch?v=PTcSuK7kf6s&feature=related
 

 

Von 2010 bis 2014 gab es den Solar-Decathlon zusätzlich als europäische Ausgabe mit eigener Webseite, den SD Europe. Für 2016 konnte nach den Wettbewerben in Madrid und Versailles bislang kein neuer Gastgeber gefunden werden.

Die Teilnehmer thematisieren über  die geforderten Kriterien hinaus mit ihren Entwürfen auch aktuelle Trends und Bedürfnisse in Architektur und Städtebau, etwa mit dem Modell "rooftop" der TU Berlin die Möglichkeit, knappes, städtisches Bauland durch Aufsetzen von Einheiten auf Flachdächer zu kompensieren.

Im Oktober 2011 ging als Sieger des Solar-Decathlons in den USA die University of Maryland mit ihrem Modell WaterShed hervor, ein +Energiehaus das den natürlichen und Gebrauchs-Wasserkreislauf thematisiert und somit auch ein zunehmendes Ressourcen-Bewusstsein.
Videobeiträge der teilnehmenden Hochschulen SD 2011
Die RWTH Aachen konstruierte 2012 ein Gebäude, dessen Materialien aus Recycling bestanden und das selbst wieder recycelt werden konnte.

Diese neuen Herausforderung des nachhaltigen Bauens und Betriebs von Gebäuden wird bei heutigen Neubauten zunehmend relevanter. In Köln bspw. gibt es im Jahr 2015 kaum noch grössere Neubauten (Bürogebäude, Bildungs-einrichtungen etc.) für die nicht ein Antrag auf ein Nachhaltigkeitszertifikat gestellt würde.
Nachhaltiges Bauen verschafft den Bauherren nicht nur geringere Betriebskosten und höhere Wertstabilität ihrer Immobilie, sondern nach aussen hin zudem einen Imagegewinn.
   

Ob der Wettbewerb in den USA, Europa oder Asien stattfindet, fest steht: Plusenergiehäuser werden auf dem ganzen Erdball und in den verschiedensten Klimazonen entwickelt. Die Plusenergiehäuser der heutigen Generation sind keine Nischenprodukte mehr, sondern bieten dem konventionellen Wohnbau selbstbewusst die Stirn.

Der nächste Solar Decathlon findet 2017 in Denver, Colorado statt.



2) Wohnen + e-Mobilität - "Mein Haus - meine Tankstelle" 

    heute: "Effizienzhaus-Plus mit Elektromobilität"

"Die von einem Plusenergie-Einfamilienwohnhaus gewonnene Energie in die Nutzung von Elektro-Fahrzeugen investieren", - das war die Idee die 2011 mit dem Berliner Modellprojekt des damals zuständigen Bundes-Bauministeriums  erforscht werden sollte.
Laut Bundesministerium beträgt der Anteil der in den Industrieländern benötigten Energie für Wohnen und Mobilität etwa 75% des Gesamtenergieverbrauchs. Ein Umstieg von der Energiegewinnung durch fossile Energieträger (Gas, Öl, Kohle) auf regenerative Energien (Wind-, Solar-, thermische Energien) hätte also effiziente und nachhaltige Auswirkungen auf unsere Umwelt, das bedrohte Weltklima und somit auf unsere elementarste Lebensgrundlage.
Das zweigeschossige Modell-Einfamilienwohnhaus ging aus einem Wettbewerb hervor, den der Stuttgarter Architekt Werner Sobek gewinnen konnte.
Von März 2012 bis Mai 2013 bewohnten ausgewählte Familien unter realen Bedingungen das Haus und benutzten die zugehörigen Elektro-Mobile, um verwertbare Daten und Erkenntnisse zu gewinnen. Die heute (2015) vorliegenden Daten eines höheren als zunächst kalkulierten Energieverbrauchs liefern Rückschlüssse für eine effizientere Nutzung durch die Bewohner und realitätsangepasste technische Auslegung und Regulierung.
Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte dennoch feststellen: "Wir haben hier zum ersten mal ein lebendiges Beispiel für das Wohnen der Zukunft."

Der Link zum Projekt: "Effizienzhaus Plus" 

Das zugehörige Video:  Video - 14 min
 

Standort
Fasanenstraße 87 a, 10623 Berlin
(keine Gewähr für die Informationen von der Webseite des Ministeriums, bei näherem Interesse einfach dem Link zum Projekt folgen!)

 

 

ENGLISH: SOLAR DECATHLON

The solardecathlon is an initiative of the US-Department Of Energy. Universities around the globe compete for the most efficient, sustainable and ambitious residential house with previous specified criteria.

After German know-how had won 2 times in the USA (both victories in 2007 and 2009 by TU Darmstadt), in 2010 it was Virgina Tech (University) who could win the European edition of the solar-decathlon with "Lumenhaus".

 

If you watch this 10-minute documentation, you will see the possibilities of building and housing with new eyes. 

 

The German equivalent, a larger version of the TU Darmstadt competition winner from 2007, was touring through Germany, sponsored by the Federal Ministry "Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS)" in 2009 -2010. 

Site in German: PlusEnergyHouse of the BMVBS 

Since July 2011 the house has a new and steady home in 44269 Dortmund, Am Remberg 84 at the new Lake Phoenix.  

It is opened Tu. - Su - 11 a.m. to 6 p.m. until September, 6th. - admission is free.

For further information please visit http://www.energieeffizienz-dortmund.de/ (site in german)
 

In 2009 the TU Darmstadt defended it's title in the USA. As Richard King, director of solar decathlon - department of energy said: They had the best performance overall. Their appliances, their heating and cooling, keeping their house at a low humidity even in this wet weather, keeping the lightning systems going, they had hot water throughout the week, their energy balance - they had the most surplus because they had the largest solar area out there - very clever those Germans." 
Here you can watch an animated walk through the victory building:

http://www.youtube.com/watch?v=PTcSuK7kf6s&feature=related
 

 

In October 2011 the solar decathlon in the USA saw the university of Maryland as it's winner with their competition entry WaterShed.  

WaterShed thematises the subject of sustainability, especially the natural and essential resource water. The students described it: "A home that harvests, recycles, and reuses water, WaterShed not only conserves but produces resources with the water it captures."  

The 2012 SD European Edition in Barcelona, Spain the competition entry of the RWTH Aachen covered the aspect of recycling of materials too, which consisted partly of recyceld materials and could be used after the competition in other projects.
In times we are running out of resources and fossil fuels, renewable energy and the sustainable use of resources and materials becomes evident and a fundamental need. 


2) The German ministry for environment, nature protection, building and reactor safety (BUNB) initiated the project "My house - my fuel station". As the ministry reveals, in industrial nations 75% of the energy is needed by housing and traffic.
The simple idea: An energy+ house for one family uses the energy+ for driving electric mobiles.
A study in the "efficiency plus" model house in Berlin from March 2012 until May 2013 collected data and gained experiences in daily routines of a real family.
In summer 2015, the house is open again for visitors from June, 13th to Sept., 27th.

site
Fasanenstraße 87 a, 10623 Berlin

"efficiency plus" model house video (15 min)